Krankheitsanzeichen


Papageien versuchen möglichst lange Krankheitsanzeichen zu verheimlichen, insofern muss man sie genau beobachten und wissen, wie sie sich normal – im gesunden Zustand- in unterschiedlichen Situationen verhalten.


Oftmals merkt man als Halter die Veränderung zu spät oder man nimmt Krankheitsanzeichen nicht als solche wahr und eine Behandlung ist dann nicht mehr möglich.


Bei Krankheitsanzeichen (nachfolgende Aufstellung ist nicht umfassend) muss umgehend ein vogelkundiger Tierarzt aufgesucht werden!


  • Der Papagei ist viel ruhiger als sonst, schläft viel mehr oder sitzt mit geschlossenen Augen und auf 2 Beinen aufgeplustert auf der Stange. Im Krankheitsfall sind insbesondere die Federn am Rücken und am Hinterkopf aufgestellt, wenn der Papagei normal sitzt.
  • Der Papagei frisst schlecht oder einen Tag gar nichts. Der Papagei trinkt viel mehr als sonst.
  • Der Papagei hat halb geschlossene Augen (mandelförmig) statt die Augen ganz auf.
  • Kotveränderung: der normale Kot ist fest und grün-bräunlich mit weißem Anteil (Harnsäure) und Urin (durchsichtig). Wenn sich die Anteile verändern, der Kot riecht (ggf. Hefepilze?), flüssig ist (Infektion?), eine andere Farbe hat (Blut?) oder sich Körner darin befinden (Bakterien, Pilze oder Bornavirus?), ist Vorsicht geboten. Kurzfristig kann sich der Kot ändern, je nach Nahrung (z. B. viele Weintrauben gefressen oder Rote Beete) oder aufgenommener Wassermenge – man sollte den Kot auf jeden Fall weiter beobachten.
  • Atemprobleme: Röcheln, Niesen, Schnaufen oder Stimmverlust sind Anzeichen einer Infektion der Atemwege. Der Papagei kann nicht mehr so weit fliegen wie sonst und ist schnell außer Atem.
  • Kalte Füße, Zittern: Körpertemperatur ist aufgrund einer Krankheit abgesunken. Zittern kann auch durch Nerven verursacht werden, nicht nur durch Kälte. Auch Kalziummangel oder Bornavirus kann die Ursache für Zittern sein, bitte unbedingt mit dem Tierarzt abklären.
  • Der Papagei sucht die Nähe des Menschen mehr als sonst, wird anhänglich. Kranke Papageien suchen Hilfe und Schutz beim Menschen. Was auf den ersten Blick niedlich wirkt, kann sich als Krankheitsanzeichen herausstellen. Der Vogel muss genauer beobachtet werden.
  • Verletzungen: offensichtliche Wunden müssen beim Tierarzt umgehend behandelt werden. Ein verletzter Papagei schont die schmerzende Gliedmaße, er lässt z. B. seinen Flügel hängen, er humpelt oder legt sich hin.
  • Der vogelkundige Tierarzt muss sofort mit einer Behandlung beginnen. Oft müssen Proben ins Labor geschickt werden (Kot oder Abstriche) um einen genauen Erreger zu finden - es dauert mehrere Tage bis das Ergebnis vom Labor da ist. So viel Zeit hat der Vogel nicht, der Tierarzt muss sofort Medikamente geben bzw mitgeben und nach dem Laborergebnis die Medikamente anpassen.  Als Beispiel: Vogel spuckt- dies kann alle möglichen Gründe haben. Der Tierarzt muss sofort den Kot untersuchen, Proben nehmen für das Labor, im besten Fall noch Röntgen,  und eine Antibiotikum (der Grund können Bakterien sein) sowie ein Pilzmittel (der Grund können ebenfalls Pilze sein) verabreichen und mitgeben.  


Einfangen für Transport zum Tierarzt:


Für Vogel und Halter ist es mit weniger Stress verbunden, wenn man den Vogel schon an die Transportbox gewöhnt hat. Dies kann man versuchen, indem man ihn mit Leckerlis in die Box lockt und er die Box mit etwas Positivem verbindet. Das muss eine längere Zeit immer wieder geübt werden und die Box muss für ihn zu einem normalen „Einrichtungsgegenstand“ werden.


Einfangen von nicht zahmen Papageien:


Dies geht am Besten mit einem dicken Handtuch, welches man über die Rückseite des Papageis legt, mit der einen Hand den Kopf (mit Handtuch) festhält und mit der anderen Hand den Körper. Man muss aufpassen, dass man dem Vogel dabei keine Schmerzen zufügt. Es erfordert Übung, nicht zu vorsichtig zuzugreifen, damit er sich nicht wieder befreien oder beißen kann und auch nicht zu stark zuzugreifen, damit man ihm nicht weh tut. Dies alles sollte schnell gehen, da ein Einfangen großer Stress für den Vogel und auch den Halter bedeutet.


Transportbox:


Als Transportbox eignet sich eine Katzentransportbox.
Für Papageien, die die Plastik-Boxen anknabbern, sind Transportboxen aus Aluminium das Richtige. Diese kann man sich bei einem Volierenbauer anfertigen lassen.




















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